Die meisten Inder sehen den Meister und Seer Patanjali, der schätzungsweise vor 6 tausend Jahren lebte, als den Vater des Yogas. Traditionell sahen sie in ihm ein halb Göttliches Wesen, die Manifestation Anantas die Schlange der Unendlichkeit.
Patanjali ist der Autor der Yoga Sutra,welche die Grundlage aller heutigen Yogaformen bildet in der Form von philosophischen Texten.
Ashtanga Yoga kann zurückverfolgt werden bis zu Patanjali, es wird in vielen alten Texten erwähnt, wie z.B. dem Mahabharata, dem längsten indischen Epos.
Ashtanga Yoga entstand aus den Sanskrit Wörtern "ashtau", welches "acht" bedeuted und "anga", welches "Glied" bedeutet.
Diese Worte beschreiben die Essenz des Ashtanga Yoga - eine Disziplin aufgebaut auf acht verschiedene Praktiken oder Glieder.
Die Haltungen oder Asanas welche die meisten Westler und modernen Yogis mit Yoga assozieren, bilden nur ein Glied dieses 8 gliedrigen Pfades.
Der Acht Gliedrige Pfad des Ashtanga Yogas nach Patanjali:
1. Einschränkungen ( Yamas)
2. Bräuche (Niyamas)
3. Haltungen (Asanas)
4. Atem Erweiterung (Pranayama)
5. Fokus nach Innen (Pratyahara)
6. Konzentration (Dharana)
7. Meditation (Dhyana)
8. Ekstase (Samadhi)
Eine der herausragenden Eigenschaften der Indischen spirituellen Traditionen wie Yoga ist dass sie über die Jahrzehnte ihre Praktiken angepasst haben, um die Lebensumständen der modernen sich ständig weiterentwickelten (westlichen) Gesellschaft zu Treffen.
Die moderne Schule des Ahstanga Yogas ist das Ashtanga Vinyasa Yoga, welches erfunden wurde von dem indischen Seer Vamana, der angeblich vor vier tausend Jahren gelebt haben soll. Er führte die Praktiken in die damaligen immer wachsenden Gesellschafts Strukturen ein durch seine Texte der Yoga Korunta.
Der Term Vinyasa wird dort beschrieben als Asanas (Haltungen) die verbunden werden mit inneren muskulären Spannungen (Bandhas) und der Kontrolle des Atems (Pranayama) um eine Form von Energieverschluss zu (Mudras) zu bilden. Die Haltungen werden in einer bestimmten festgelegten Abfolge geübt und zudem kombiniert mit einem Fokus Punkt (Drishtis) der Augen.
Ausgeführt mit allen anderen Gliedern des Ashtanga Pfades führt eine regelmässige Praxis des Ashtanga Vinyasa Yogas zu einem Meditativen Zustand (Dhyana).
Nach einiger Zeit des regelmässigen Praktizierens reinigen sich Geist und Körper und eventuell wird die Erleuchtung (Samadhi) erreicht.
Yoga in der heutigen Zeit und in einer urbanen, sich ständig bewegenden und sich schnell weiterentwickelnden Umwelt, bietet uns die Möglichkeit über den Zugang dem Körper und dem Atem zu uns selbst zu finden, zur Ruhe zu kommen und dadurch an vergrabene Kraftquellen zu gelangen, die in jedem von uns Ruhen!
Es gibt mittlerweile unzählbar viele Yoga Formen und Stile, das Angebiot ist schon fast unüberschaubar groß.
Was aber auch bedeutet, daß es ein Yoga für jeden gibt und sich die alten Techniken längst nicht mehr nur an eine Randgruppe von Menschen richten.
Ob jemand sich in körperlichem Fitness orientierten Yoga verlieren mag und dadurch die nötige Ruhe im Kopf erlangt oder aber erst sich erst mal mehr zu ruhigen, meditativen Yoga Richtungen hingezogen fühlt, ist wohl ausschlaggebend bei der Wahl nach dem Yoga was zu einem passt.
Man merkt es meist dann sofort, man wird mitgerissen, fühlt sich eingenommen, kann für die Zeit des Yoga Üben seinen Alltag vergessen, fühlt sich bei regelmäßigem Übend längerfristig klarer und körperlich kräftiger, aufgerichteter im Körper und im Geist.
Yoga im Gegensatz zu anderen Sportarten, gibt einem Energie auf vielen Ebenen, aber eben auch wissenschaftlich bewiesen auf rein physiologischer Ebene.
Nicht zuletzt nutzen deswegen mittlerweile Leistungssportler, Turner, Tänzer das Yoga als zusätzlichen Trainings ausgleich.
Wir alle leiden an unseren im Alltag eingenommene und so schnell übernommenen Fehlhaltungen ( die meistern Menschen haben einen Rundrücken), einfach weil alles was wir tun zunehmend nach Vorne gerichtet ist und wir dadurch immer gekrümmter und sitzend den Tag verbringen.
Yoga ist hilft wieder in die Aufrichtung zu kommen, und die wichtige Stützmuskulatur zu aktivieren. Verspannungen werden gelöst und der Körper kommt wieder in Balance. Rückenleiden können vermieden werden.
Yoga, speziell seine einzelnen Techniken ist als ein Werkzeug zu betrachten, was wir alle nutzen sollten. Es ist das simpelste und einfachste und beste, was wir uns gönnen können. Und es ist sehr vielseitig und individuell verwendbar!